Muskeltraining senkt das Sterberisiko
Offensichtlichen Vorteile von Muskeltraining, wie eine erhöhte physische Leistungsfähigkeit, ein geringeres Sturzrisiko oder ein gesünderer, stabilisierter Rücken, sind mittlerweile allseits bekannt. Doch nun ist es Forschenden nicht nur gelungen, den Zusammenhang zwischen Muskeltraining und einem geringeren Sterberisiko herzustellen, sonder auch die offene Frage zu beantworten, wie viel Minuten Training pro Woche dafür nötig sind. Das Ergebnis:
Bereits 30 bis 60 Minuten Muskeltraining pro Woche verringern das Sterberisiko um 10 bis 17 Prozent.
Wie lässt sich dieser Effekt erklären?
Menschen, die Krafttraining betrieben, haben ein geringeres Risiko an den Folgen von Diabetes, Herzkrankheiten, Schlaganfällen oder Krebs zu sterben. Somit ergibt sich insgesamt ein um 10 bis 17 Prozent verringertes Sterberisiko.
Kombination aus Muskel- und Ausdauertraining senkt das Sterberisiko sogar um bis zu 40 Prozent
Bei der Analyse wurde außerdem die Kombination von Muskel- und Ausdauertraining untersucht. Die Forschenden kamen zu dem Ergebnis, dass Menschen die beide Trainingsformen betreiben, das Risiko an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben um 46% reduzieren können, zusätzlich sank das Risiko an den Folgen einer Krebserkrankung zu sterben um 28%. Zieht man daher alle positiven Effekte in Betracht, führt die Kombination aus aeroben Training (Ausdauertraining) und Muskeltraining zu einem 40% geringerem Sterberisiko.
16 Studien ausgewertet
Ein Team der Tohoku University Graduate School of Medicine hat für Ihre Analyse insgesamt 16 Studien untersucht, die sich alle mit Muskeltraining und den daraus resultierenden, gesundheitlichen Folgen für Erwachsene beschäftigt haben. Dabei variierte der Umfang der jeweiligen Untersuchungen stark. Je nach Studie wurden 4.000 bis 480.000 Probanden, in einer Alterspanne von 18 bis 97 Jahre, über einen Zeitraum von zwei, bis hin zu 25-Jahren überwacht.
Quellen